Gleich zwei Haftbefehle hat die Bundespolizei am Osterwochenende am Bahnhof in Leer vollstreckt. Während einer Frau noch der Gang ins Gefängnis erspart blieb, wurde ein 31-Jähriger in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Der Mann wurde wegen einer gefährlichen Körperverletzung mit Untersuchungshaftbefehl von der Justiz gesucht. Das stellte sich heraus, als der 31-Jährige am Samstag kurz vor 13 Uhr im Bahnhof Leer von den Bundespolizisten kontrolliert wurde. Er sollte sich Ende Januar wegen der Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung vor Gericht verantworten. Weil er nicht zur Hauptverhandlung erschien, hatte das Amtsgericht in Aurich die Untersuchungshaft angeordnet. Der 31-jährige Deutsche wurde verhaftet und noch am selbigen Tag einem Haftrichter beim Amtsgericht in Wittmund vorgeführt. Im Anschluss brachten ihn die Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt.

Am Ostermontag hat die Bundespolizei den Haftbefehl gegen eine 38-jährige Frau vollstreckt. Die Frau war Reisende in einem grenzüberschreitenden Reisebus, der gegen 9.25 Uhr am Bahnhof Leer von den Beamten kontrolliert wurde. Dabei stellte sich heraus, dass die Deutsche eine wegen einer Ordnungswidrigkeit verhängte Geldbuße in Höhe von 500 Euro nicht beglichen hatte. Darum war eine Erzwingungshaft von zehn Tagen angeordnet worden. Weil ein Freund ihre offene Geldbuße bezahlte, blieb der Frau der Aufenthalt im Gefängnis erspart.

Bei der anschließenden Durchsuchung der Frau wurden geringe Mengen Drogen aufgefunden. Die Bundespolizisten stellten die Betäubungsmittel sicher und leiteten ein Strafverfahren ein.